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  PRESSE-INFO (November 1998)
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Erfolgsrezept: Kommunikation und Kooperation

Auf Expansionskurs mit Thermischen Spritzverfahren

In den letzten Jahren kämpften viele Betriebe in Deutschland ums Überleben. Doch auch in solch kritischen Zeiten gelingt es manchen Unternehmen, zu expandieren. Mut zur Innovation, hohe Kompetenz, Einsatz modernster Technik, Kreativität bei der Eroberung neuer Märkte - so lauten einige Zutaten des Erfolgsrezepts. Doch wie lassen sich diese wohlklingenden Schlagworte in die Tat umsetzen?

Während die Arbeitslosenzahlen in Deutschland unaufhaltsam stiegen, erhöhte die in Salzgitter angesiedelte Sulzer Metco Component Services GmbH 1997 ihre Mitarbeiterzahl um 20% auf 41. Der auf die vielseitige Technologie des Thermischen Spritzens spezialisierte Betrieb setzt auf Zusammenarbeit statt Konkurrenz und auf Kommunikation statt Geheimniskrämerei. Durch die Mitgliedschaft in der GTS Gemeinschaft Thermisches Spritzen e.V. steht das Unternehmen mit über 100 Anwendern und Förderern des Verfahrens in Kontakt. Seit Oktober 1997 nutzt es zudem das Know-how des größten japanischen Spritzbetriebs, um sich neue Anwendungen in der europäischen Stahlindustrie zu erschließen.

Kommunikation statt Konkurrenz

Der Schweizer Sulzer-Konzern zählt zu den weltweit führenden Anbietern aller Leistungen rund um das Thermische Spritzen: von Werkstoffen über Anlagen und Engineering bis zum Beschichtungsservice. Schon bei der Gründung der GTS Gemeinschaft Thermisches Spritzen e.V. im Jahre 1992 traten ihr zwei Sulzer-Tochtergesellschaften bei: die Sulzer Metco (Schweiz) AG, Wohlen, und ihre deutsche Schwester Sulzer Metco (Deutschland) GmbH, Hatters¬heim. 1995 erwarb die Unternehmensgruppe ein weiteres GTS-Gründungsmitglied: die Salzgitter Oberflächentechnik GmbH, die 1997 in Sulzer Metco Component Services (CS) GmbH umbenannt wurde.

Nach dem Motto “Gemeinsam sind wir stark!” setzen die GTS-Mitglieder auf Zusammenarbeit und Kommunikation. Veranstaltungen der Interessengemeinschaft werden zum Informationsaustausch genutzt, aus dem sich manchmal eine weitergehende Geschäftsbeziehung entwickelt: “Es kommt vor, dass wir Unter-Aufträge an andere Spritzbetriebe vergeben, von denen wir wissen, dass sie sich auf diese besondere Aufgabe spezialisiert haben”, berichtet Dr. Hans-Michael Höhle, Geschäftsführer der Sulzer Metco CS, Salzgitter. “Eine unserer Spezialitäten ist die thermische Beschichtung sehr großer Werkstücke wie Rollen für die Papier-, Druck- und Stahlindustrie bis zu 60 t Gewicht und 11 m Ballenlänge. Es ist gar nicht so einfach, eine 25 m² große Fläche absolut gleichmäßig zu beschichten und beim Finishen eine äußerst geringe Rauhigkeit zu erreichen”, erklärt Dr. Höhle. “Der geforderte Ra-Wert von < 0,04 µm entspricht nahezu dem eines Spiegels! Dafür bearbeiten wir nur ungern sehr kleine Bauteile.”

GTS als Wettbewerbsvorteil nutzen

Voraussetzung für beliebig reproduzierbare, höchste Qualität sind kompetente Mitarbeiter und moderne, perfekt gewartete Produktionsanlagen. 1997 ließ sich die Sulzer Metco CS neben DIN ISO 9001 auch nach GTS QM RL zertifizieren. Mit dieser zusätzlichen Personen- und Produktmittelzertifizierung hat die GTS einen nachvollziehbaren Qualitätsstandard für das Thermische Spritzen geschaffen. “Das ist besonders wichtig, weil es noch immer keine allgemein anerkannte Ausbildung zum Thermischen Spritzer gibt”, betont Dr. Höhle. Allein die Vorbereitung auf die Zertifizierung war seiner Meinung nach sehr wertvoll für das Unternehmen. “Wir haben sämtliche betriebsinternen Prozesse gesichtet und geordnet, alles noch einmal genau überdacht und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Jetzt sind wir mit Sicherheit eine der am besten ausgerüsteten und organisierten Spritzereien in Europa.” Fünf Hochgeschwindigkeits-Flammspritz-Systeme sowie drei atmosphärische und eine Vakuum-Plasmaspritzanlage stehen der Sulzer-Tochter zur Verfügung. In neun schall-, rauch- und staubdichten Kabinen installiert, werden sie mit Hilfe von Robotern bzw. CNC-gesteuerten Handlings (Computerized Numerical Control) bedient. Mit diesen hochpräzisen Spritzautomaten beschichtet das Unternehmen auch Teile für die Luftfahrtindustrie.

Im Gegensatz zum “Welcome-Club” DIN ISO 9001, bei dem man heute Mitglied sein muss, um bei großen Kunden überhaupt eine Chance zu haben, ist das GTS-Zertifikat noch weitgehend unbekannt. “Doch auf die Erklärung von Inhalt, Sinn und Zweck des Zertifikats reagieren die meisten Kunden sehr wohlwollend. Der Zugang zu ihnen bleibt nicht-zertifizierten Betrieben künftig versperrt”, weiß Dr. Höhle aus Erfahrung.

Mit japanischem Know-how die Stahlindustrie erobern

Um neue Kunden zu gewinnen und den Umsatz von 13,6 Mio. DM aus dem Jahr 1997 noch weiter zu steigern, setzt die Sulzer Metco CS auf Zusammenarbeit - auch außerhalb der GTS. Neben der bisher überwiegenden Tätigkeit für die Papier-, Druck- und Textilindustrie sowie der Beschichtung von Gasturbinenschaufeln will das Unternehmen jetzt vor allem das Engagement in der Stahlindustrie ausbauen. Der Bedarf scheint hoch zu sein: Als das niedersächsische Unternehmen im März 1998 ein Kolloquium zum Thema “Thermisches Spritzen in der Stahlindustrie” veranstaltete, folgten rund 70 Teilnehmer der Einladung - in der Hauptsache potentielle Kunden.

In der japanischen Stahlindustrie kommt das Thermische Spritzen bereits viel stärker zum Einsatz als in Europa. Im Oktober 1997 vereinbarte die Sulzer Metco CS eine Kooperation mit dem größten japanischen Lohnbeschichter, der TOCALO Co., Ltd., Kobe. Das zur Nippon-Steel-Gruppe gehörende Unternehmen erzielt einen Jahresumsatz von ca. 130 Mio. DM. Davon entfallen allein rund 35 Mio. DM auf die Stahlindustrie. Der Sulzer Metco CS bietet TOCALO kompetenten technologischen Support für alle Anwendungen im Bereich der Stahlindustrie. Auch gemeinsame Weiterentwicklungen sind geplant. “Auf diese Weise steigen wir auf höchstem technologischem Niveau ein und können uns von dort aus weiterentwickeln”, freut sich Dr. Höhle. “Durch die enge technologische Zusammenarbeit profitieren unsere Kunden von den langjährigen Erfahrungen beider Unternehmen.”

TOCALO ist auf die Beschichtung von Pott- und Ofenrollen für Bandverzinkungsanlagen spezialisiert. Hier setzt auch die Sulzer Metco CS an: Hochgeschwindigkeits-Flammgespritzte WC/Co-Schichten (SUME®STEEL-SR) schützen die Oberfläche von Pottrollen gegen Verschleiß und Adhäsion; oxidverstärkte MCrAIY-Schichten für Ofenrollen zeichnen sich durch hohe Härte, Warmfestigkeit und Thermoschockbeständigkeit aus. Sie eignen sich für den Einsatz in Ofenatmosphäre (meist N2/H2) bis 1100°C.

“Wie der Vergleich mit Japan zeigt, ist das Entwicklungspotential des Thermischen Spritzens in der deutschen Stahlindustrie noch lange nicht ausgeschöpft. Wir wollen in den nächsten Jahren viele neue Anwendungsmöglichkeiten finden und auf dem Markt durchsetzen”, beschreibt Dr. Höhle die Unternehmensstrategie. Die bisherigen Erfolge beweisen, dass die Sulzer Metco CS dabei mit Recht auf ein fruchtbares Miteinander - statt eines kräfteraubenden Gegeneinanders - setzt.

Verfasserin: Simone Arends

 

Weitere Informationen sind erhältlich bei

GTS Gemeinschaft Thermisches Spritzen e.V.
Werner Krömmer
c/o Linde AG, Geschäftsbereich Linde Gas
Carl-von-Linde-Str. 25, D-85716 Unterschleißheim
per Fax: +49-(0)89-31001-5364
per E-Mail: info@gts-ev.de
Internet: www.gts-ev.de

 

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